Zitat:
\"Nur weil ein Ino zusaetzlich noch zimt ist, ist er noch lange kein Lacewing, die sind eigenstaendige Mutationen.\"
Wenn ein Ino zusätzlich Zimt ist, ist es ein Lacewing !!!
Der Haken liegt hier in der Vererbung von Zimt und Ino.
Also, ...
Ein WS-Hahn besitzt 2 X-Chromosomen und eine WS-Henne ein X und ein Y-Chromosom. (Beim Menschen genau umgedreht.)
Die Gene Ino, Zimt und Opalin (und andere) liegen auf dem X-Chromosom.
Nur wenn auf allen X-Chromosomen des Vogels das Gen (z.Bsp. für Zimt) vorkommt, kommt die Farbe auch zum Vorschein. (Erklärt auch schnell warum nur Hähne spalt sein können.)
XY = normale Henne
X(z)Y = Zimt-Henne (alle X-Chromosomen haben Zimt, hat ja nur eins)
XX = normaler Hahn
X(z)X = normaler Hahn spalt in Zimt (nur ein X-Chromosom hat Zimt, somit sieht man kein Zimt)
X(z)X(z) = Zimt-Hahn (beide X-Chromosomen haben Zimt)
Bsp.
Hahn spalt in Zimt = X(z)X
Henne Ino = X(i)Y
ergibt
XY = normale Henne
XX(i) = normaler Hahn spalt Ino
X(z)Y = Zimt-Henne
X(z)X(i) = normaler Hahn spalt Ino und Zimt, ABER auf verschiedenen !!! X-Chromosomen
UND DA LIEGT DER HAKEN !!!!!
Der Hahn der spalt in Ino und Zimt erzeugt leider keine Zimt-Ino (also Lacewing) Hennen.
Die Henne erhält von ihrem Vater nur EIN X-Chromosom also ist sie entweder Zimt oder Ino, aber nicht beides.
Nun kann es bei der Befruchtung der Eizelle zu sogenannten Cross-Over kommen. (Dat beschreib ick jetzt nich im Detail !)
Grob gesagt kann es dann sein dass das Ino und das Zimt auf ein X-Cromosom \"wandern\".
Tja und wenn das die Henne bekommt ist sie Zimt-Ino, ein LACEWING !!!
X(zi)Y = Lacewing Henne
Ino kann Zimt nicht überdecken ! Sie schließen sich (ohne Cross-over) nur gegenseitig aus da sie beide an das X-Chromosom gebunden sind. (siehe oben)
Das \"Lacewing-Gen\" ist eine durch Cross-Over entstandene Genkopplung von Zimt und Ino.
Übrigens handelt es sich bei Albinos eigentlich um blaue Lutinos.
Albinos haben das Gen für Ino (aus Grünen werden dann Lutinos) und zusätzlich das Gen für Blau.
Der Vorteil hier ist, dass Blau \"nur\" rezessiv vererbt und nicht an die Geschlechtschromosomen gebunden ist. Man braucht kein Cross-Over.
Gruß Danny