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Autor Thema: Farbschläge der wellis einer freundin  (Gelesen 2451 mal)

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conne

  • Gast
Farbschläge der wellis einer freundin
« am: 04. Februar 2005, 10:54:00 »
hier sind die 2 wellis einer freundin, sind brüder aber aus 2
gelegen. es sind die brüder meiner 2 albinos egg.

ich tippe auf hbs hellblau egg spangle (zimt?)(in natura wirkt die wz bräunlich und ich meine einen roten schimmer in den augen gesehen zu haben)





was mich aber auch interessiert (hallo chris  :P ) da es ja die brüder meine albinos sind, kann man daraus schließen, in was meine albinos spalten bzw was sie verdecken?? :confused:

die eltern hab ich damals auch kurz gesehen, aber da kannte ich mich noch garnicht mit farbschlägen aus! die henne war glaube ich ne blaue as gg und der papa ein dunkelblauer spangle oder opalinspangle!
in was spalten meine 2 damen nun?rs? spangle? zimt?  :nix:

parblue

  • Gast
Farbschläge der wellis einer freundin
« Antwort #1 am: 04. Februar 2005, 14:02:00 »
Hallo Conne,

Also ob deine beiden Hennen in RS spalten kann ich bei besten Willen nicht sagen.  :nix: Wenn unter ihren Vorfahren RS waren ist es durchaus möglich, wenn auch sehr unwahrscheinlich und spekulativ.

Selbst wenn die beiden Hähne zimt sein sollten, können deine Hennen NICHT spalt in Zimt sein.
Zimt vererbt rezessiv geschlechtgebunden, d.h. Hennen sind vom Aussehen her Zimt oder halt nicht, nur Hähne können spalt in Zimt sein.
Das Gleiche gilt auch für Opalin.

Also sind deine Hennen definitiv weder spalt in Opalin noch in Zimt.

Besitzen deine Hennen eine schwachbraune Zeichnung ?
Dann hättest du Zimt-Albinos, sogennante Lacewings.
Ist aber eher unwahrscheinlich.

Da deine Hennen noch GG\'s sind, inwieweit ist denn der Kopf gelb ? Sie könnten durchaus auch Opalin-Albinos sein.
(Wüßte nicht wie man OHNE GG einen Albino von einem Opalin-Albino unterscheiden kann.)

Was Spangle angeht bin ich mir nicht ganz sicher, aber rein theoretisch könnten deine Albinos durchaus auch Spangle sein. Nur das man es halt nicht sehen kann da Albinos einen Totalausfall der Farbstoffe bewirken. :)

Wüßte nicht, daß sich Albino und Spangle ausschließen.
Lasse mich gern belehren.

Gruß Danny

parblue

  • Gast
Farbschläge der wellis einer freundin
« Antwort #2 am: 04. Februar 2005, 14:10:00 »
Bemerkung zu Lacewings.

Lacewing = Kombination aus Zimt und Ino

Ino ?
-> Ino der Grünreihe = Lutino
-> Ino der Blaureihe = Albino
-> Ino der Blaureihe + GG = GG Albino

... und weiter,

Zimt + Albino = Lacewing weiß
Zimt + GG-Albino = GG Lacewing weiß
Zimt + Lutino = Lacewing gelb

Gruß Danny

chris2

  • Gast
Farbschläge der wellis einer freundin
« Antwort #3 am: 04. Februar 2005, 20:00:00 »
Hast du vielleicht nochmal n Foto von den WH? Bei dem einen ist sie ja eindeutig auch teilweise rosa, dann ist das schon ein HBS, aber bei dem anderen siehts mehr nach ganz Hahneblau aus...dann waeren die beiden keine df AS.

Sieht auch wirklich ein wenig nach Zimt aus, sonst waere das Melanin schwaerzer, aber ganz sicher kann man das nicht so sagen...wenn die Mutter keine Zimterin war, dann isses sowieso nicht moeglich.

Folglich koennen deine beiden Albinos (die ich uebrigens noch immer nicht auf Fotos unterscheiden kann  :lach: ) eigentlich noch Zimterinnen oder auch Opalin oder Zimtopalin sein, sie koennen genausogut auch Spangle sein und sie koennen sogar Schecken sein (wobei es ziemlich wahrscheinlich ist, dass sie einen oder zwei RS-Faktoren haben, aber es kann durchaus auch ein AS-Faktor drinnen sein).
Das mit den Lancewings ist uebrigens nur bedingt richtig.
Nur weil ein Ino zusaetzlich noch zimt ist, ist er noch lange kein Lacewing, die sind eigenstaendige Mutationen.
Es ist richtig, dass durch ein Crossing Over von Zimt und Ino ein Lacewing entstehen kann, so sind auch die ersten entstanden, aber es ist viiieeeel wahrscheinlicher, dass der Ino-Faktor den Zimt-Faktor einfach normal ueberdeckt. Lacewings vererben naemlich auch ganz normal ueber ein geschlechtsgebundenes eigenstaendiges Lacewinggen auf dem X-Chromosom...soweit ich weiss zumindest.  ;)

conne

  • Gast
Farbschläge der wellis einer freundin
« Antwort #4 am: 04. Februar 2005, 20:08:00 »
besser bilder hab ich leider nicht, die beiden sind sowas von (kamera) scheu!
aber beide haben rosa/blaue wachshäute!
ich denke schon,daß sie zimt sind, hab zwar noch nicht so viele in natura gesehen!
du kannst sie nicht auseinanderhalten? da bist du nicht der einzigste :lach: keiner kann das, außer mir! dabei finde ich, daß sie sich doch sehr leicht unterscheiden lassen, louise ist insgesamt \"runder\" aber nicht im sinne von dick. ich hab da keine probs mit  :P

hm, also können sie ja so viel verdecken, ist ja voll krass -  kleine überaschungseier  :luftsprung:

parblue

  • Gast
Farbschläge der wellis einer freundin
« Antwort #5 am: 04. Februar 2005, 20:40:00 »
Zitat:
\"Nur weil ein Ino zusaetzlich noch zimt ist, ist er noch lange kein Lacewing, die sind eigenstaendige Mutationen.\"

Wenn ein Ino zusätzlich Zimt ist, ist es ein Lacewing !!!

Der Haken liegt hier in der Vererbung von Zimt und Ino.
Also, ...

Ein WS-Hahn besitzt 2 X-Chromosomen und eine WS-Henne ein X und ein Y-Chromosom. (Beim Menschen genau umgedreht.)
Die Gene Ino, Zimt und Opalin (und andere) liegen auf dem X-Chromosom.
Nur wenn auf allen X-Chromosomen des Vogels das Gen (z.Bsp. für Zimt) vorkommt, kommt die Farbe auch zum Vorschein. (Erklärt auch schnell warum nur Hähne spalt sein können.)

XY = normale Henne
X(z)Y = Zimt-Henne (alle X-Chromosomen haben Zimt, hat ja nur eins)

XX = normaler Hahn
X(z)X = normaler Hahn spalt in Zimt (nur ein X-Chromosom hat Zimt, somit sieht man kein Zimt)
X(z)X(z) = Zimt-Hahn (beide X-Chromosomen haben Zimt)

Bsp.

Hahn spalt in Zimt = X(z)X
Henne Ino = X(i)Y

ergibt

XY = normale Henne
XX(i) = normaler Hahn spalt Ino
X(z)Y = Zimt-Henne
X(z)X(i) = normaler Hahn spalt Ino und Zimt, ABER auf verschiedenen !!! X-Chromosomen

UND DA LIEGT DER HAKEN !!!!!

Der Hahn der spalt in Ino und Zimt erzeugt leider keine Zimt-Ino (also Lacewing) Hennen.
Die Henne erhält von ihrem Vater nur EIN X-Chromosom also ist sie entweder Zimt oder Ino, aber nicht beides.

Nun kann es bei der Befruchtung der Eizelle zu sogenannten Cross-Over kommen. (Dat beschreib ick jetzt nich im Detail !)
Grob gesagt kann es dann sein dass das Ino und das Zimt auf ein X-Cromosom \"wandern\".

Tja und wenn das die Henne bekommt ist sie Zimt-Ino, ein LACEWING !!!

X(zi)Y = Lacewing Henne

Ino kann Zimt nicht überdecken ! Sie schließen sich (ohne Cross-over) nur gegenseitig aus da sie beide an das X-Chromosom gebunden sind. (siehe oben)

Das \"Lacewing-Gen\" ist eine durch Cross-Over entstandene Genkopplung von Zimt und Ino.

Übrigens handelt es sich bei Albinos eigentlich um blaue Lutinos.  ;)
Albinos haben das Gen für Ino (aus Grünen werden dann Lutinos) und zusätzlich das Gen für Blau.
Der Vorteil hier ist, dass Blau \"nur\" rezessiv vererbt und nicht an die Geschlechtschromosomen gebunden ist. Man braucht kein Cross-Over.

Gruß Danny

chris2

  • Gast
Farbschläge der wellis einer freundin
« Antwort #6 am: 04. Februar 2005, 22:05:00 »
Hab meinen Fehler grad selber bemerkt und bin nochmal aufgestanden...das kommt davon, wenn man mit 39 Grad Fieber Antworten verfasst  :o
Natuerlich koennen die Hennen keine Zimter sein  :kopfpatsch:
Wobei aber ein Ino nicht unbedingt ein Lacewing sein muss, wenns ein Hahn ist  :P  Die Moeglichkeit hast du vergessen  :lach:  (sorry,  das musste jetzt nach dem ewigen Vortrag einfach sein)

parblue

  • Gast
Farbschläge der wellis einer freundin
« Antwort #7 am: 04. Februar 2005, 22:18:00 »
Ja der \"Vortrag\" war ziemlich lang ich weis.  :(
Aber kürzer ging es echt nicht um Mißverständnissen vorzubeugen.

Wollte nur bei der Lösung von Problemen behilflich sein.
Ich gebe mein Wissen gern weiter (will niemanden was vorschreiben !) und lasse mich gern belehren.

Gruß Danny

chris2

  • Gast
Farbschläge der wellis einer freundin
« Antwort #8 am: 04. Februar 2005, 22:26:00 »
Weiss ich doch und war ja auch nicht boes gemeint, es ist ja toll, dass du dir die ganze Muehe machst  :knutsch:

Nochmal kurz zum Thema Lacewing, du hast vergessen zu bemerken, dass es nur eine 3%ige Chance zum Crossing Over gibt, das halte ich auch noch fuer wichtig, denn eigentlich ist ein Crossing Over nicht wirklich normal und deswegen lasse ich es meist bei Berechnungen, was fuer Kueken rauskommen wuerden etc. weg, denn die Chance ist wirklich minimal.

parblue

  • Gast
Farbschläge der wellis einer freundin
« Antwort #9 am: 04. Februar 2005, 22:32:00 »
Das hast du recht ! Chance ist ziemlich gering.

Hatte mit dem Gedanken gespielt, das in meinen \"Vortrag\" einzubauen. Dann wär er nur noch länger geworden.  :)

Hatten vor Jahren daß Glück von Cross-Over. Wäre ne schöne Lacewing Henne gelb geworden. Sie ist trotz aller Mühen kurz nach dem Ausfliegen an einem Darminfekt verstorben.  :(

Haben jetzt keine Inos mehr im Bestand.
Konzentriere mich jetzt auf Spangle-Zimt-GG-blau.

Gruß Danny

Mary_B.

  • Gast
Farbschläge der wellis einer freundin
« Antwort #10 am: 05. Februar 2005, 01:18:00 »
Hallo Conne,

wenn der Vater  ein dunkelblauer Spangle/Albino war und die Mutter eine blaue AS EGG war, beide Eltern spalten mit Sicherheit in RS. Dann käme scheckenmäßig in Frage, ein Teil RS, ein Teil HBS, ein Teil Spangle-HBS, ein Teil Spangle-RS sowie AS, Spangle und Spangle-AS und ein Teil Normale und die Hälfte der Hennen würden Inos sein und fast alle Ino-Hennen würden irgendwas verdecken.

Die beiden können ja nur HBS sein, evtl. auch Spangle-HBS,  
Spangle-RS glaube ich wohl nicht und RS scheidet ganz sicher aus.

 

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