Ganz einfach: weil Einsamkeit jedem wehtut! Einem Mensch wie einem Vögelchen.
Es gibt doch nichts schöneres, als von seinem Schatz umworben, geküsst und geherzt zu werden. Und wenn man keinen Schatz hat, sehnt man sich nicht immer danach, einen zu haben? Wenn man allein zu Hause ist, niemand ist da, der einem zuhört, ein paar tröstende Worte spricht, einen in den Arm nimmt, einen wieder zum Lachen bringt... ist das nicht sehr sehr traurig?
Kennt Ihr Gullivers Reisen? Da wo Gulliver in der See zweimal hintereinander Schiffbruch erleidet? Das erste Mal kommt er in ein Land namens Liliput, wo alle Menschen so klein sind, dass Gulliver sie problemlos zertreten könnte. Als er aus Liliput flieht, ereilt ihn wieder ein schrecklicher Schicksalsschlag und er landet in einem Land, wo er so winzig wie ein kleiner Vogel ist, der auch dementsprechend von den Riesen in einem Käfig \"aufbewahrt\" wird. Er hat dort bei den Riesen zwar eine Freundin, wünscht sich aber nichts sehnlicher, als endlich wieder nach Hause zu seinesgleichen zu kommen.
Oft stelle ich mir vor, dass es den armen Einzelvögelchen ähnlich geht, und das möchte ich keinem Tier antun, das ich liebhabe.
Mensch und Wellensittich sind gar nicht so verschieden, nur dass das Vögelchen fliegen kann
. Der Mensch ist ebenso ein Herdentier, wie der Wellensittich ein Schwarmvogel ist. Wohl fühlen wir uns alle nur in Gesellschaft anderer.
Ich möchte niemandem Einsamkeit aufzwängen! Ich habe die Wahl, die Lebewesen um mich herum mit dem zu beglücken, was wir alle am dringendsten brauchen - einem Partner! Ich kann der Tierliebe den Vorzug geben vor meinen eigenen Wünschen, denn das Tier kann sich nicht wehren und mir sagen, wonach es verlangt. Ich kann nur versuchen es zu verstehen. Und am besten verstehe ich meine kleinen Vögelchen, indem ich sie nicht zur Einsamkeit verdamme, sondern sie durch einen Partner glücklich mache.