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Autor Thema: Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen  (Gelesen 16234 mal)

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SvenR

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« am: 19. Juni 2005, 16:57:00 »
WARNUNG am Ende dieses Beitrages sind Bilder einens verstorbenen Wellis


Hallo.

Leider muss gleich mein erster Post muss solch ein niederschmetterndes Thema zum Inhalt haben, aber ich erhoffe mir von Ihnen Hilfe hinsichtlich meines Falles.

Ich schätze es am besten ein, wenn ich einfach einmal die folgenden E-Mails von mir für sich sprechen lasse:

Mail an den Züchter:
Zitat
Sehr geehrter Herr XXX,

unglücklicherweise bin ich wiederum gezwungen mich an Sie zu wenden. Nach Kontaktierung einer örtlichen Wellensittichexpertin wurde das Verhalten Ihres Vogels über eine Zeitdauer von nahezu 10 Stunden betrachtet. Hierbei herrschten normale Bedingungen bei mir in der Wohnung, wodurch die sichtbaren Augenscheinlichkeiten auch das normale Verhalten Ihres Vogels widerspiegeln:

- Eine Harmonierung der beiden Vögel ist nicht gegeben. Dies zeigt sich dadurch, dass mein alter Vogel letzten Endes durch Ihr Tier mehr gehemmt wird, als dass er sich auslebt. Es ist keinerlei Interesse Ihres Tieres erkennbar. Alle Schritte gehen von meinem alten Vogel aus, was sich in einem aggressiven Verhalten der beiden Vögel gegeneinander auswirkt.
- Ihr Vogel ist lethargisch und kann sich für nichts begeistern. Ein Spieltrieb ist nicht vorhanden. Sein Tagesablauf besteht darin, dass er teilnahmslos auf einer der im Käfig angebrachten Stangen verharrt. Dies steht in einem völligen Gegensatz zum Charakter meines ersten Vogels.
- Die zugesagte Handzahmheit ist definitiv nicht vorhanden. Dies spiegelt sich darin wieder, dass Ihr Vogel vor der Hand flüchtet und auch laut Aussage der hinzugezogenen Expertin nicht an die Hand gewöhnt sei.
- Aufgrund des nicht aktiven Verhaltens Ihres Vogels paßt sich mein alter Vogel diesem Verhalten an.

Zusammenfassend muß ich Ihnen leider mitteilen, dass aufgrund der sehr negativen Worte, welche die bereits genannte Expertin gefunden hat, ich mich gezwungen sehe jegliche Möglichkeiten einer Revidierung des Kaufes in Betracht zu ziehen. Demzufolge werde ich den DSV ab sofort in diesem Fall hinzuziehen und um eine Klärung dessen bitten.

Widersprechend Ihren Aussagen, dass ich nur aufgrund der Tatsache, dass der Vogel meiner Freundin nach kurzer Zeit an einem offensichtlichen Tumor/Lipom verendet ist, meinen Kauf rückgängig machen möchte, kann ich nur sagen, dass im Endeffekt nicht eine meiner Erwartungen durch den Kauf meines neuen Tieres erfüllt wurde. Alle gesetzten Ziele (weitere Zähmung meines ersten Vogels, Beschäftigung, Partnerfindung und eine Normalisierung seines Umfeldes hinsichtlich einer Schwarmbildung) sind definitiv nicht erfüllt worden.

Ich möchte jetzt nicht wieder auf dem Punkt der gesicherten Rücknahme bei - nunmehr offensichtlichen - Problemen zurückkommen, oder mich anhand des unerwarteten Todes des ersten Tieres aufziehen. Mir liegt das Wohl der Tiere am Herzen. Ich sehe - wie auch ein neutraler Beobachter mit Erfahrung - hinsichtlich dieser Thematik keinerlei Möglichkeiten auf eine Besserung. Mir wurde schon geraten eine räumliche Trennung der Tiere vorzunehmen, was mir aber leider nicht möglich ist.

Enttäuschenderweise bin ich durch Ihr nicht gerade sehr entgegenkommendes Verhalten (ich fühlte mich am Telefon abgestempelt wie ein kleiner Schuljunge) gezwungen oben erwähnte Schritte einzuleiten.

Ich bitte Sie hinsichtlich dieser Angelegenheit zu einer baldigen schriftlichen Stellungnahme.


Sven Riedel

Mail an den DSV-Verband:


Zitat
Sehr geehrte Damen und Herren des DSV,

ich wende mich an Sie als federführende Mitglieder des DSV Verbandes, da ich einige Probleme mit einem eingetragenen DSV-Züchter habe.

Am 09.06.2005 kauften meine Freundin und ich bei einem Ihrer eingetragenen Züchter jeweils einen zweiten Wellensittich.

Der bereits vorhandene Vogel meiner Freundin, acht Jahre alt, sollte einen Partner bekommen. Aus diesem Grund verkaufte uns der Züchter einen angeblich mindestens sechs Jahre alten Vogel. Der Fußring des Vogels wies, nachdem wir ihn mit nach Hause nahmen, nach Betrachtung das Jahr 01 auf und nicht, wie es normalerweise sein sollte, das Jahr 98 oder 99. Damit konfrontiert entgegnete der Züchter Aussagen wie \"ich hatte zu der Zeit keine Ringe\", oder \"ich habe den Vogel nachträglich beringt\". Dies würde noch kein Problem darstellen. Viel mehr ist zu bemängeln, dass der Vogel innerhalb von fünf Tagen verendete. Er starb an den Folgen eines kirschengroßen Lipoms/Tumors im Afterbereich. Einem (Zitat) \"erfahrenen Züchter mit über 23 Jahren Erfahrung\" hätte dieser Mißstand auffallen müssen. Für uns blieb nur die Erkenntnis, dass uns aller Voraussicht nach ein krankes Tier untergejubelt werden sollte und der Züchter auf eine noch nicht lebensbedrohliche Entwicklung des Lipoms/Tumors gehofft hatte. Fotos des Vogels mit der selbst für Laien offensichtlichen Erkrankung kann ich Ihnen bei Bedarf gerne zukommen lassen.
Nach einem Telefonat mit dem Züchter wurde uns eine Rückerstattung des Kaufpreises zugesagt, was für uns das vertretbare Minimum darstellt. Bis dato ist leider noch keine Überweisung auf unseren Kontos eingegangen, was aber auch durch die Transferzeit zu erklären wäre.

Das augenscheinliche Problem basiert auf dem Kauf meines Vogels: Im April 2005 kaufte ich in einer Zoohandlung einen Jungvogel. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit in meiner Wohnung hatte ich den Entschluß gefaßt ihm einen Partner als Spielgefährten zu kaufen. Wichtig war hier für mich, dass es sich um ein handzahmes Jungtier handelt. Also erwarb ich am 09.06.05 bei diesem Züchter einen zweiten jungen Wellensittich mit der Zusage auf Handzahmheit.
Problematisch daran ist folgendes:
- Eine Harmonierung der beiden Vögel ist nicht gegeben. Dies zeigt sich dadurch, dass mein alter Vogel letzten Endes durch das neue Tier mehr gehemmt wird, als dass er sich auslebt. Es ist keinerlei Interesse des neuen Tieres erkennbar. Alle Schritte gehen von meinem alten Vogel aus, was sich in einem aggressiven Verhalten der beiden Vögel gegeneinander auswirkt.
- Der Züchtervogel ist lethargisch und kann sich für nichts begeistern. Ein Spieltrieb ist nicht vorhanden. Sein Tagesablauf besteht darin, dass er teilnahmslos auf einer der im Käfig angebrachten Stangen verharrt. Dies steht in einem völligen Gegensatz zum Charakter meines ersten Vogels, obwohl mir zugesagt wurde, dass die beiden Vögel - nach 30-minütiger Ansicht des Züchters - harmonieren würden.
- Die zugesagte Handzahmheit ist definitiv nicht vorhanden. Dies spiegelt sich darin wieder, dass der Vogel vor der Hand flüchtet und auch laut Aussage einer hinzugezogenen Expertin nicht an die Hand gewöhnt sei.
- Aufgrund des nicht aktiven Verhaltens des Vogels paßt sich mein alter Vogel diesem Verhalten an.

Ziel des Kauf waren folgende Überlegungen: Eine Möglichkeit zur weiteren Zähmung meines ersten Vogels, Beschäftigung, Partnerfindung und eine Normalisierung seines Umfeldes hinsichtlich einer kleinen Schwarmbildung. Leider werden diese Punkte in keinster Weise erfüllt.

Den Züchter konfrontierte ich am 15.06.2005 mit diesen bestehenden Tatsachen. Am Telefon wurde ich behandelt wie ein kleiner Schuljunge. Ziel des Telefonates sollte für mich eine Revidierung des Kaufes und eine darauf folgende komplette Lösung von diesem Züchter sein. Ihr Züchter blockte mich ausnahmslos mit dem Argument ab, dass ich den Vogel nur zurückgeben wollte, aufgrund der Tatsache, dass meine Freundin mit ihrem Vogel schlechte Erfahrungen gemacht hat. Natürlich spielte dieser Gedanke eine Rolle, aber meine primären Bedenken, die auch von einer hinzugezogenen, ortsansässigen Wellensittichexpertin gestützt werden wurden schlicht und einfach übergangen.
Die vom Züchter getätigte Zusage einer möglichen Rückgabe wurde mit den Worten \"aber nur unter bestimmten Umständen, und diese sind in diesem Fall nicht gegeben\", \"Sie wollen doch nur den Vogel umtauschen, weil Sie einmal schlechte Erfahrungen gemacht haben\", etcpp revidiert.
Erwähnenswert wäre noch, dass der Züchter beim Kauf der beiden Tiere mehr Wert auf unsere Teilnahme bei einem \"fettfrei kochen\"-Treffen mit späterer Verkaufsaktion einiger Artikel wie Schalen und Schüsseln als Willkommensgeschenke für unsere Partizipation legte als auf das Wohl der Tiere.

Letzten Endes möchte ich für beide Vogel das bestmögliche erreichen und ihnen eine möglichst gute Umgebung bieten. Leider habe wir von Ihrem Züchter auch den Eindruck, dass er seine Tiere als Waren und Dinge behandelt, was solch ein kleines Lebewesen bestimmt nicht verdient hat. Die hinzugezogene Expertin riet mir die beiden Tiere räumlich zu trennen, was mir aber leider nicht möglich ist und auch bestimmt nicht dem Ziel des Zukaufes entspricht.

Ich möchte Sie bitten mir mitzuteilen welche Möglichkeiten ich als Käufer habe den Kauf des Vogels rückgängig zu machen und mich komplett von betreffendem Züchter loszusagen. Eine Erwähnung und Offenlegung der DSV-Nr. des Züchters möchte ich noch verhindern, da es sich hier um ein Problem zwischen dem Züchter und mir als Kunden handelt.



Mit freundlichen Grüßen

Sven Riedel

Die Reaktion auf diese Mails ist bis dato folgende: Der Züchter versteckt sich hinter den Weiten des Internets und der DSV leitete diese Mail an seinen Präsidenten weiter, von welchem eine Antwort noch aussteht. Absenderdatum der Mails ist der 17.06. Innerhalb dieser zwei Tage hat sich die Situation weiterhin verschlimmert. Mein neuer Vogel lebt sich trotz bestmöglicher Umsorgung meinerseits nicht ein und legt weiterhin ein lethargisches und aggressives Verhalten gegenüber meines alten Vogels an den Tag. Mittlerweile kann ich einfach nur noch hoffen, dass die Situation nicht blutig ausgeht und auf Besserung hoffen.

Selbst eine Verlegung des neuen Vogels in einen separaten Käfig brachte keine Wirkung. Mein älterer Vogel sucht weiterhin die Nähe zu seinem Artgenossen und erntet in Folge dessen die komplette Antipathie des neuen Tieres, was sich in einem definitiven Drohverhalten mit entsprechenden Handlungen des neuen Vogels zeigt.
Im Endeffekt rührt sich der neue Vogel ebenso nur, wenn:
- ich gezwungenermaßen an den Käfig muss um Futter nachzufüllen, oder um diesen zu säubern. Der Kleine flattert daraufhin wie wild aufgescheucht durch den halben Käfig und stellt diesen auf den Kopf, oder
- wenn sich mein älterer Vogel während des Freifluges (normalerweise steht die Tür des Käfigs den kompletten Tag lang offen) nähert.
Den Rest der Zeit verbingt der Wellensittich mit ein wenig Gefiederpflege und einem stundenlangen, intensiven \"Schimpfen\", das ich in dieser Form noch nicht von einem Wellensittich gehört habe. Es handelt sich dabei um einen lauten, durchgehenden Ton, der beinahe einer Sirene ähnelt.

Ich bin mit meinem Latein definitv am Ende. Kann mir die vorherrschende Situation nicht mehr erklären und hoffe auf Ihren Rat - auch hinsichtlich der Möglichkeit einer Einigung mit dem Züchter.
Darüber hinaus bitte ich Sie mich nicht als Anti-Tierliebhaber zu verurteilen. Ich habe meinen ersten Vogel definitiv ins Herz geschlossen und möchte ihm ganz einfach nur das bestmögliche Umgebungsfeld ermöglichen - nur leider ist dies unter gegebenen Umständen nicht möglich.

Als Anhang finden Sie auch die Bilder zu dem verendeten Vogel meiner Freundin, um sich selbst eine genauere Vorstellung hinsichtlich der \"Seriösität\" des Züchters zu machen.







Ich bedanke mich schon im Voraus für Ihre Hilfe.


edit by blacksheepchen

Manu

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #1 am: 19. Juni 2005, 17:04:00 »
Und was genau möchtest du (wir dutzen uns alle hier) nun wissen von uns? du hast einen Vogel gekauft, der nicht deinen Erwartungen entsprochen hat. Wenn man einen Standard kauft (denke ich, da es ein DSV-Züchter ist), hat der nunmal einen anderen Charakter als ein HansiBubi.

Was genau ist dein Problem und welche Art von Rat möchtest du?  :confused:

Kardia

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #2 am: 19. Juni 2005, 17:50:00 »
Hallo  :wink:
Erstmal möchte ich dir nicht zu nahe tretten, aber du schreibst über das Tier als ob du gerade eine \"Sache\" gekauft hast.
Die beiden können sich nach wenigen Tagen nicht so verstehen als ob sie sich schon ewig kennen. Manche Wellis können sich nie wirklich anfreunden. Das liegt am Charakter jedes Einzelnen.
Warst du denn mit dem Welli beim TA? Was sagt der denn dazu?

 :futter:

Achim

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #3 am: 19. Juni 2005, 18:38:00 »
Über den Verendeten Vogel brauchen wir nicht zu reden. Das sollte einem Züchter schon auffallen.
Wenn Du einen Vogel als Handzahm gekauft hast, und er ist es nicht ist das schon ein Problem. Aber Villeicht geht er nur bei seiner Bezugsperson auf die Hand.
Das er sich mit Deinem nicht Verträgt, na ja jeder hat halt einen anderen Geschmack. Ich würde Dir den Verstorbenen Vogel ersetzen und gut iss. Schlag ihm das doch mal vor.
Wenn er sich auf Sturr stellt bekommst Du ohne Anwalt gar nichts. Da macht auch der DSV nichts dran, da wirst Du paar salbungsvolle Worte kriegen, das wars. Was sollen die auch sonst machen? Ist ja keine Schiedsstelle.

gine

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #4 am: 19. Juni 2005, 19:00:00 »
ne warnung zu anfang bezüglich der fotos wäre nett gewesen....

nu is mir alles vergangen...

SvenR

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #5 am: 19. Juni 2005, 19:05:00 »
Danke erst einmal für eure Antworten.

Der Satz, dass ich meine Vögel wie Sachen beschreiben würde trifft mich schon hart. Meiner Meinung nach ist es nicht gerade einfach den Sachstand darzustellen und gleichzeitig zu erwähnen, wie sehr ich doch eigentlich an den Tieren hänge.
Vor und nach Feierabend beschäftige ich mich jeweils eine längere Zeit mit den beiden und versuche nun auch unter diesen verschärften Umständen für beide ein bestmögliches Leben zu ermöglichen.

Falls sich die Tiere - wie Du schreibst - nie vertragen würden, ist es doch das naheliegendste beiden durch eine Revidierung des Kaufes wieder eine bessere Umgebung zu bieten, oder?

Aber genau bei diesem Punkt stellt sich der eben Züchter quer. Obwohl die Zusage einer möglichen Rückgabe getätigt wurde flüchtet er sich in Ausreden, benennt aber auch keine konkrete Konstellation, in welcher er \"zufriedengestellt\" wäre.

Durch die Kontaktierung des DSV erhoffe ich mir letzten Endes auch nicht gerade viel. Ich habe es hier mit einem derart sturen Züchter zu tun, dass ich beinahe die Hoffnung aufgegeben habe.

Den Kleinen lasse ich Anfang nächster Woche vom Tierarzt durchchecken und hoffe, dass er nicht an der gleichen Krankheit leidet wie der gekaufte Vogel meiner Freundin.

Ich wüsste nur gerne welche Möglichkeiten ich überhaupt (noch) habe um wenigstens wieder einen glücklichen Vogel in meiner Wohnung fliegen zu haben.

Bienchen

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #6 am: 19. Juni 2005, 19:37:00 »
Tja, erst mal harter Tobak! Tut mir leid wegen deinem Piepsi, der sah so aus wie meiner...


Und wenn du versuchst, auch entgegen deiner jetzigen verständlichen Aversion ggü. diesem Züchter, ein Vogeltauschangebot zu unterbreiten, und die Welli-Expertin mit zur Abholung nimmst?Die kann gucken, ob die Vögel gesund und nicht verhaltensauffällig sind. Dann kommt Dein \"neuer\" wieder in den alten Schwarm und du kannst einen neuen Versuch starten.  
Das mit der verträglichkeit ist wirklich manchmal ein Glücksspiel, ich habe 4 Wellis, davon lieben sich zwei und die anderen dulden sich mal mehr und mal weniger. Ich hab auch Panik bekommen, dass ich sie wieder trennen muss, wir alle haben aber durchgehalten und nun gehts wirklich gut.

Kann man nach 30 Minuten denn wirklich schon sehen, dass die Vögel gänzlich unverträglich sind?

Vielleicht kannst du mit der (ich weiss vogelfeindlich formulierten) VOGELTAUSCHOPTION mehr erreichen, denn da muss er keine Kohle abdrücken, der LIEBE Züchter.

Drücke alle Daumen, und es ist wirklich schwer, den Sachverhalt vogelfreundlicher als von SvenR darzustellen, denn es geht um KAUFVERTRÄGE... auch wenns die geliebten Wellis sind.

Grüße Bienchen

mit den Zankäpfeln

MontyCasper

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #7 am: 19. Juni 2005, 20:53:00 »
Hallo Sven,
es ist wirklich traurig, was deiner Freundin mit der Henne passiert ist und ich stimme dir zu, dass das der Züchter bemerkt haben müßte. So etwas entwickelt sich ja nicht in ein paar Tagen.

Dass die Charaktere deiner beiden Wellensittiche so verschieden sind liegt an der Züchtung. Dein neuer ist allen Anscheins ein Standardsittich. Diese sind vom Wesen her eher ruhig und nicht so quirlig wie die meisten \"wilderen\" Hansibubis. Daher ist es einleuchtend, dass die beiden nicht hundertprozentig harmonieren. Zumindest zu Anfang. Keiner deiner Vögel wird sich komplett wandeln, aber sie werden sich schon mit der Zeit anfreunden. Das gleiche hätte dir aber auch mit 2 Hansibubis oder 2 Standards passieren können. Viele gehen zu Anfang auf Abstand. Da ist es das beste, sie in der ersten Woche oder länger in zwei nebeneinanderstehenden Käfigen sich gegenseitig \"beschnuppern\" zu lassen.

Die anderen Dinge wie z.B. die Handzahmheit ... kann ich einerseits deinen Unmut verstehen. Denn wenn dir ein Wellensittich als handzahm verkauft wird, ist es nicht okay wenn er total menschenscheu ist. Hätte mich wahrscheinlich auch geärgert, aber es ist ja ein ganz junger Vogel und du kannst ihn bestimmt noch leicht an dich gewöhnen.

Einen Umtausch finde ich nicht okay. Denn erstens kann der Vogel nichts dafür und er ist derjenige, der darunter leidet (Besitzerwechsel bedeutet nämlich enormen Stress für die kleinen Piepser). Außerdem darfst du das Individuum nicht ausser Acht lassen. Jeder Vogel ist anders und das solltest du akzeptieren. Und sieh es mal aus der Sicht: Würdest du gern einen Vogel kaufen, der von seinem Besitzer zurückgebracht wurde? Solche Vögle sind dann doppelt verschreckt! Und auch dafür kann der kleine überhaupt nichts.

Der Züchter hätte dich vielleicht über die Charaktereigenschaften eines Standardwellis aufklären sollen. Aber ich denke, rechtlich hat es keinen Zweck, gegen den Züchter solche Schritte einzuleiten. Ich denke, so etwas kann man auch im guten klären!

Gib dem neuen noch eine Chance!

Semesh

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #8 am: 20. Juni 2005, 04:55:00 »
Hi,

Ich glaube auch nicht, dass man mit einer Klage weiterkommt. Das kostet nur Geld und bedeutet Stress.....
Der Züchter ist nicht verpflichtet, den Wellensittich zurück zu nehmen.
Hast du schonmal überlegt, dass Wellensittiche, die aus einer großen Voliere kommen oft mit einem beängendem Käfig nicht klar kommen, und dass sie auch Heimweh zeigen? Ich hab auch schon erlebt, dass Wellis, die in der großen voliere Zahm waren im Käfig verschreckt umherflatterten. Und wie schon gesagt wurde, die Charaktere von Wellenstiichen sind verschieden, ich habe auch schon das Phänomomen gehabt, dass Wellis bei einem Umgebungswechsel ihr Verhalten komplett geändert haben. Das liegt dann nicht am Züchter.

Ich will den Züchter jetzt nicht in Schutz nehmen, sondern will dir auch mal die andere Seite zeigen.  
Ich würde dir empfehlen für den Vogel, wenn der Züchter ihn nicht zurücknimmt, ihm ein anders neues Zuhause zu besorgen. Am besten in einen grösseren Schwarm. Oder du bsorgst dir selbst noch einige Wellis dazu.

Aiwendil

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #9 am: 20. Juni 2005, 05:26:00 »
Hallo!

Wenn du den neuen am 9.6.05 gekauft hast ist er doch gerade mal 11 Tage bei dir.

Die meisten Wellensittiche brauchen aber etwas länger um sich einzugewöhnen. In dieser Zeit sitzen sie meistens ruhig irgendwo rum und können auch mit dem Partner noch nicht viel anfangen. Das ändert sich aber häufig mit der Zeit.

Vielleicht hat er auch angst vor dir, weil er im Käfig nicht wegfliegen kann, was er in einer Voliere könnte. Ihm sind ja jetzt sozusagen alle Fluchtwege versperrt.

Wenn du dich, wie du sagst, viel mit ihm beschäftigst wird das bestimmt bald besser.

Mit Wellensittichen muss man halt Geduld haben.

Nicole76

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #10 am: 20. Juni 2005, 07:31:00 »
Zitat
Hallo!

Wenn du den neuen am 9.6.05 gekauft hast ist er doch gerade mal 11 Tage bei dir.

Die meisten Wellensittiche brauchen aber etwas länger um sich einzugewöhnen. In dieser Zeit sitzen sie meistens ruhig irgendwo rum und können auch mit dem Partner noch nicht viel anfangen. Das ändert sich aber häufig mit der Zeit.

Vielleicht hat er auch angst vor dir, weil er im Käfig nicht wegfliegen kann, was er in einer Voliere könnte. Ihm sind ja jetzt sozusagen alle Fluchtwege versperrt.

Wenn du dich, wie du sagst, viel mit ihm beschäftigst wird das bestimmt bald besser.

Mit Wellensittichen muss man halt Geduld haben.


Genau das habe ich auch gedacht!

Nach so wenigen Tagen kann man meist noch gar nicht beurteilen, ob die Vögel sich verstehen!

Der Neue ist voll in der Eingewöhnungsphase und der Alte freut sich einfach über die Gesellschaft und überfordert den Neuen vielleicht.

Besser wäre gewesen, daß die beiden sich langsam annähern können. Ein, zwei Wochen erstmal in getrennten Käfigen und nebeneinander stellen. So können sie sich beschnuppern, habe aber dennoch Abstand und ihren Freiraum!

Den Vogel jetzt umzutauschen find ich nicht ok, die Zeit ist viel zu kurz.
Es gibt halt Wellis die sich schnell verstehen und es gibt welche die brauchen lange!

Aber die paar Tage, die der Vogel bei euch ist, ist definitiv zu kurz um das zu entscheiden!

mondstern

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #11 am: 20. Juni 2005, 07:55:00 »
Das seh ich genau, wie Nicole.

Meine Beiden brauchten an die 3 Monate, bis sie sich miteinander arrangiert haben.
Und auch jetzt gibts ab und an noch Reibereien, aber das ist doch völlig normal. Wellis können halt auch mal richtig zickig sein.

hexchen

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #12 am: 20. Juni 2005, 08:17:00 »
Also mein Zitrönchen hat satte vier Monate gebraucht bis sie sich in meinen Schwarm eingegliedert hat.
Inzwischen hab ich acht und da hats mal mehr mal weniger lange gedauert.
Liebe Grüsse
Michaela

Arwen

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #13 am: 20. Juni 2005, 08:49:00 »
Hallo Sven!

Erst einmal möchte ich sagen, dass ich es persönlich sehr gut finde, dass du dies an den DSV geschrieben hast und dich stark machst für dein Recht ein gesundes und wiederstandsfähig Tier zu bekommen.  :wink:

Natürlich bin ich hier sicherlich allen einer Meinung, ein Umtausch eines Tieres kommt für mich persönlich nicht in Frage. Es ist keine Sache und wenn das Tier nicht den Erwartungen der Käufer entspricht, ist sein Schicksal auch nicht selten ungewiss  :(

Weiterhin brauchen die Beiden wirklich noch etwas Zeit für sich. Das ist alles noch so neu und noch so verwirrt und vielleicht hat der Welli vom Züchter einen na ja Käfigkoller, also er kommt aus einer riesigen Voliere mit vielen Vögeln und viel Platz und nun sitzt er da erst einmal sozusagen alleine.

Versuche die Beiden bei Laune zu halten, mit Leckereien, einem schönen Flugspielplatz und Ruhe und Geduld. Dann wird auch der \"Neue\" sich bald aklimatisieren.  :daumenhoch:

Die Sache mit der Handzahmheit ist ein zweischneidiges Schwert. In Österreich ist die Handaufzucht zu kommerziellen Mitteln sogar gesetzlich verboten. Den Tieren fehlt es nicht selten an Sozialverhalten und aber auch vielen natürlichen Mitteln die sie von der Mutter beim Füttern bekommen und die wichtig sind für ihre Entwicklung.

Einen Vogel als handzahm anzupreisen, würde bedeuten der Vogel müsse schon als Küken mit der Hand aufgezogen werden um so jegliche Angst vor der Hand zu verliehren.

Daher mit viel Geduld, Liebe, Einfühlsamkeit und jede Menge Leckereien kommen die Beiden auch irgendwann mal auf deine Hand.  :daumenhoch: und dies ist viel mehr Vertrauensbeweis, als einen Vogel der \"extra\" auf den Menschen aufgezogen wird.

SvenR

  • Gast
Probleme mit einem DSV-Züchter und deren Folgen
« Antwort #14 am: 20. Juni 2005, 21:14:00 »
Hallo,
ich habe mir eure Antworten gewissenhaft durchgelesen und denke, dass ich es eine weitere Zeit mit den beiden versuchen werde - auch wenn meine sowieso schon minimalen Chancen auf eine gütliche Einigung mit dem Züchter daraufhin weiterhin sinken werden.
Es kann sein, dass es mir nur so vorkommt, aber die Reibereien könnten tatsächlich minimal gesunken sein. Vielleicht wird in ferner Zukunft wieder an eine gemeinsame Haltung in einem Käfig zu denken sein. Drückt die Daumen.

Vom DSV kam mittlerweile eine Reaktion: Da der Verkäufer meine E-Mails unbeantwortet lässt und somit weiterhin mit Seriösität nur so um sich wirft möchte der DSV zwischen dem Verkäufer und mir vermitteln. Ich bin wirklich gespannt was aus dieser Sache noch wird.
Die bereits von Achim beschriebenen \"salbungsvollen Worte\" von Seiten des DSV sind aber schon jetzt deutlich aus der E-Mail herauszulesen.

Danke für eure Zusprüche. Mal sehen wie lange der Vogel sich meiner Liebe widersetzen kann.  :knutsch:

Wenigstens ziehe ich meine Lehren aus dieser Angelegenheit: Ich werde aufgrund der schlechten Erfahrungen bestimmt kein Tier mehr von einem Züchter kaufen.
Falls sich Neuigkeiten ereignen werde ich euch umgehend davon unterrichten.

 

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