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Autor Thema: Bin am verzweifeln...  (Gelesen 3221 mal)

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Schlumpfine

  • Gast
Bin am verzweifeln...
« am: 22. März 2005, 12:28:00 »
ich hab euch doch mal erzählt, dass ich wieder bei meinem Vater wohne und dass er seit ca. 2-3 Jahren einen Einzelwelli (Pünktchen) hält. Ich wollte ihn zu meinen dreien setzen, was auch gut geklappt hat. Sie zoffen sich auf jedenfall nicht oder so. Nun ist es so, dass Pünktchen bis jetzt nur meinen Vater und seinen Spiegel gekannt hat. Das Problem ist jetzt, dass er sich gar nicht mehr an seine Artgenossen gewöhnen kann. Wenn er bei meinen dreien ist, sitzt er so gut wie immer alleine und wenn er jemand menschliches hört fängt er laut an nach ihm zu schreien. Wölkchen ´fliegt ab und zu zu ihm hin und versucht Kontakt aufzunehmen, allerdings fliegt Pünktchen dann entweder weg oder er schaut ihn ganz böse an.
Habt ihr vielleicht irgendeinen Tipp, was ich machen kann, damit Pünktchen wieder \"normal\" wird? Ich finds so schlimm, er ist nur darauf fixiert sich irgendwo zu spiegeln. Wenn ich die Zimmertür auch nur einen Spalt auflasse, versucht er hindurchzukommen um in die Küche zu fliegen, weil da ein Topf ist, den er über alles liebt, weil er sich darin spiegelt.

Es tut mir leid, dass der Text so lang geworden ist. Ich hoffe ihr könnt mir noch Tipps geben, da ich echt am verzweifeln bin... Wenn ich Pünktchen so im Eck sitzen sehe den ganzen Tag alleine könnt ich echt heulen. Das geht jetzt schon seit fast 3 Monaten so .

Weiwie

  • Gast
Bin am verzweifeln...
« Antwort #1 am: 22. März 2005, 12:35:00 »
Ich kann dich gut verstehen, ich hatte auch mal so einen Welli der total auf Menschen fixiert war. Ich muss die leider sagen das solche Wellis als Geisteskrank gelten.  Sie sind mitlerweile schon auf den Menschen gebrägt das sie diese für ihre Artgenossen halten. Das einzige was du jetzt tun kannst ist weiterhin abzuwarten, wenn du Glück hast gibt er eines Tages nach und schließt sich deiner Gruppe doch noch an. Was frisst denn der Kleine gerne? Vielleicht solltest du so eine Art Menü für alle richten das sie gemeinsam fressen können.
So ganz von dem menschen wirst du ihn wohl nie los kriegen aber du kannst ihn helfen und zeigen das die Wellis auch ganz tolle Partner sind. Hab einfach Geduld mit dem Kleinen.  ;)
Ich drück dir ganz fest die Daumen das du es schaffst.  :daumendrück:

Schlumpfine

  • Gast
Bin am verzweifeln...
« Antwort #2 am: 22. März 2005, 12:40:00 »
Ja Geisteskrank ist er tatsächlich...

Er frisst eigentlich alles gern. Das mit dem menü hab ich gestern ausprobiert, ich hab nen rießen Blumenuntersetzer mit Vogelmiere gefüllt und auf dem Käfig dach angeboten, allerdings ist das Problem, dass meine Anton ihn dann immer weggejagt hat. Da Anton bis jetzt immer der war, der am meißten unterdrückt wurde, freut er sich jetzt natürlich, dass er auch jemanden hat, den er unterdrücken kann.

Das ist echt so ein Mist. Ich weiß nicht, wie man einem so kleinen wesen so etwas antun kann, weshalb ich euch da draußen bitte: Kauft NIE NIE NIE nur einen Welli, sondern immer gleich ZWEI, da es wie bei mir furchtbar ausgehen kann

Weiwie

  • Gast
Bin am verzweifeln...
« Antwort #3 am: 22. März 2005, 12:47:00 »
Hat ja eigentlich nicht immer nur was damit zu tun das der Welli alleine war. Der Welli den was ich hatte stammte aus meiner eigenen Zucht und wurde als Küken als er gerade mal ausgeflogen war in den Hinterkopf gehackt und hatte ein nicht all zu kleines Loch. Ich dachte schon die Kleine müsste sterben überall war Blut und sie war sehr schwach. Aber sie hat sich wieder gut erholt. Der einzige Punkt der jetzt weniger gut war \"Sie hasste ihre Artgenossen\" Wenn ich sie an einen zweiten Welli gewöhnen wollte hat sie nach im gehackt gebissen und ihn unterdrückt. Sie wollte ihn einfach weg haben. Teilweise hatte sie sogar Angst von Wellensittichen. Aber dann habe ich Hera zu mir geholt eine sehr ruhige und gelassene Standardhenne die einfach nur da saß und darauf wartete bis etwas passiert. Die zwei Dickschädel haben sich dann gut angefreundet. Vielleicht lag es daran das Hera einfach sehr ruhig war und nicht so quirrlig und aufbrausend.

Vielleicht würde es deinen Wellis ja auch helfen wenn er einen ruhigen Artgenossen hat damit er sich langsam an ihn gewöhnen kann.

-Speedy-

  • Gast
Bin am verzweifeln...
« Antwort #4 am: 22. März 2005, 14:59:00 »
Also, nur keine Sorge. Ich habe vor 3 Wochen eine 2-jährige Standardhenne namens Zimba aus Einzelhaltung geholt. Nach einer Woche Quarantäne und TA-Besuch, machte ich ihren Käfig auf, die ersten 3 Tage wollte sie nicht zu den anderen gehen und hat dann immer noch alleine in ihrem Käfig geschlafen und fand mich wesentlich toller wie die anderen. Sie ist mir hinterher geflogen, kam auf meine Schulter und hat mit mir Bällchen gespielt, ich war schon richtig traurig. Ich habe nur das Glück, dass ich einen sehr sozialen Wellihahn habe, der ist mehrmals zu ihr gegangen und hat sie besucht und nach 3 Tagen hat er sie dann mit in die Voli genommen und seitdem geht sie nicht mehr in ihren alten Käfig zurück. Sie versteht sich prächtig mit meinen anderen Wellis und die neugierigste ist sie auch (sie freut sich aber immernoch über  mich und zahm ist sie wie jeher). Aber wenn Du deinem Einzelwelli viel Zeit lässt, freundet er sich auch mit den anderen Wellis an. 2-3 Jahre gehen ja noch, wenn er schon 10 Jahre alleine gewesen wäre :eek:

Schlumpfine

  • Gast
Bin am verzweifeln...
« Antwort #5 am: 22. März 2005, 15:14:00 »
@ Speedy:Ich glaube zehn Jahre alt würde er gar nicht werden, da er bestimmt irgendwann mal an irgend einer Unvorsicht sterben würde, da er vor nichts Angst hat. Naja bei Dir hat es nach 3 Tagen funktioniert. Bei mir sind jetzt schon fast 3 Monate vorbei und es hat sich nicht mal ansatzweise gebessert
@ Wiebi: Ja die Idee mit nem ruhigeren Vogel wär natürlich auch auszuprobieren. Allerdings gibt es da ein kleines Problem: Ich hab vier Hähne und keinen Platz mehr. Hätte ich noch Platz würde ich sofort noch einen dazuholen, allerdings dann ne Henne und dann wäre es total ungleich. Das heißt wenn aufstocken, dann nur vier Hennen und nicht nur eine und das hieße ja, dass ich dann acht habe und für soviele reicht mein Platz auf keinenfall. Nichtmal mehr für einen  :trauer:

GroßeUnbekannte

  • Gast
Bin am verzweifeln...
« Antwort #6 am: 25. März 2005, 13:44:00 »
Hallo,

Hm, den Ausführungen über Geisteskrankheit möchte ich massiv widersprechen: Zunächst einmal bestehen himmelweite Unterschiede zwischen Fehlprägung und Geisteskrankheit.

Desweiteren sind die wenigsten Wellensittiche fehlgeprägt, selbst wenn sie ohne Brutgeschwister in der zweiten Hälfte als Nestlinge von Hand aufgezogen werden (in der ersten ist das aufgrund der Zusammensetzung der Vormagenmilch der Mutterhenne eh nicht möglich.)

Nun ist hier aber wohl noch nicht einmal von einem tatsächlich soweit fehlgeprägten Vogel die Rede, sondern von einem, der sich einfach an einen bestimmten Tagesablauf und bestimmte \"Bezugspersonen\" gewöhnt hat. Denn ich denke, im Endeffekt wird er auch seine Spiegelung im Blumentopf als ein solches Individuum wahrnehmen.

Meines Erachtens braucht der kleine Kerl einfach Zeit, sich an die neuen Lebensumstände und seine Artgenossen zu gewöhnen, dann wird das schon wieder.  :daumenhoch:

 

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